Das Leben ist ein wunderbarer
Freund. Er verschwendet keine Zeit und keine Energie. Er wartet nicht bis du es
endlich kapierst, sondern schafft dir unablässig Möglichkeiten und Szenarien,
die dich daran erinnern sollen, wer du wirklich bist. Je mehr du dich allerdings gegen dein Wissen sträubst, um so unangenehmer erscheinen dir deine Lebensumstände.
Dabei ist
alles nur entworfen, um dir einen neuen Hinweis zu geben, um dir das Geheimnis
des Lebens zu entschlüsseln. Du verstehst nicht, dass alles ein Spiel
ist, sondern nimmst es ziemlich ernst. Du hast vergessen, dass du einem Rätsel auf der
Spur bist, dessen Lösung das erste ist, was du ursprünglich erfahren hast. Nur
kannst du es nicht in Worte fassen. So suchst du. Aber in Wirklichkeit weißt
du.
Und plötzlich oder langsam wird dir bewusst, dass du weißt. Es ist wie eine
Ahnung, mal ein Glaube, dann ein Zweifel und jenseits dessen ein stilles
Einvernehmen. Aus dieser Stille weitet sich ein Raum, der alles umfängt und in
sich trägt. Es ist der Lebensnektar, Substanz ohne Form, aus dem alles geschaffen
ist, jede Begegnung, jede zärtliche Liebe, jede schmerzliche Trennung, jeder
Schmerz und jede Freude, jeder Atemzug, jedes Sterben.
Und auf einmal siehst du
klar. Das ist es. Kein Zweifel mehr. Du bist weiter der du bist in der Welt,
nichts hat sich verändert. Und doch ist alles anders. Kein Drama mehr.
Weiterhin Gefühle, weiterhin Emotionen, Gedanken und Zukunftsvisionen und
gleichzeitig ist alles umfangen von stillem Wissen darüber, dass es nie ein
Rätsel gegeben hat, dass es nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen gibt. Jetzt.
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